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Goslar übernimmt Vorreiterrolle – Neues Integrationszentrum eröffnet

Ansicht des Gebäudeensembles Bildrechte: Carsten Czoske
Integrationszentrum Goslar

Ein uriges Hotel am Rande der Harzstadt Goslar, niedrige Gebäude in Pastelltönen, viel Fachwerk und Grün drumherum: Hier werden in Zukunft alle Asylsuchenden im Landkreis Goslar einige Wochen leben, bevor sie in eine passende Wohnung umziehen. In einem Crashkurs wird den Ankommenden wertvolles Handwerkszeug für ihr künftiges Leben in Deutschland mit auf den Weg gegeben. Von Sprach- und Kulturkursen über einen Gesundheitscheck bis zu Verkehrserziehung und einer ersten Berufsorientierung reichen die Leistungen. „Alles unter einem Dach“ lautet das Motto des neuen Integrationszentrums, das heute eröffnet wird.

„Das Integrationszentrum bietet ein umfassendes Konzept, mit dem allen in den Landkreis kommenden Flüchtlingen ein optimaler Start in das Leben im Landkreis und in Deutschland ermöglicht wird“, sagt Jana Warnecke, Sprecherin im Landkreis Goslar. „Besonders in den ersten Wochen ist eine intensive Betreuung wichtig. Die Leistungen, die wir hier anbieten, stellen einen Brückenschlag zum Leben in unserem Landkreis dar, so dass eine nachhaltige Integration erfolgen kann.“ Damit sei Goslar weit vorne in punkto Willkommenskultur. „Uns ist kein solches Modell bekannt“, so Warnecke.

Der Aufenthalt im ehemaligen Hotel „Harzlodge“ ist als sinnvolle Station zwischen der Ankunft vor Ort und dem Umzug in eine geeignete Bleibe geplant. Lernen und kennenlernen statt warten, warten und nochmals warten. Rund 300 Menschen können im Integrationszentrum untergebracht werden. Wohlfahrtsverbände, Ehrenamtskoordinatoren und Sozialarbeiter arbeiten dort Hand in Hand. Wie funktioniert unsere Gesellschaft? Welche Qualifikationen bringe ich mit? Wie kann ich mich einbringen? – All diesen Fragen geht das Team zusammen mit den Flüchtlingen nach.

„Zwischenaufenthalte in Pensionen werden verhindert und es vergeht keine wertvolle Zeit bis die ersten Integrationsmaßnahmen beginnen“, erläutert Regine Körner, Erste Kreisrätin in Goslar. Landrat Thomas Brych ergänzt: „Alle in den Landkreis kommenden Flüchtlinge werden dieses Zentrum durchlaufen und somit eine erste, intensive Bindung zu uns bekommen. Das bedeutet einen Meilenstein zum Einleben in unsere Gesellschaft.“

Mehr: www.landkreis-goslar.de

Text: Isabella Teetz-Knorr

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.02.2016

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